Einzug

Guten Morgen,
obwohl mir noch ganz schwer ums Herz ist, habe ich Zuwachs bekommen. Eine Bekannte züchtet Boston Terrier, doch ich hatte mit ihr jahrelang keinen Kontakt. Kurz nachdem Freddy verstorben ist, erzählte sie mir, dass sie eine kleine Hündin mit 5 kg hat, die für die Züchtung zu klein ist. Sie ist 1 1/2 Jahre alt und sie sucht über Bekannte einen richtig guten Platz für sie. Inserieren käme für sie nicht in Frage, denn es sollte sich durch Zufall der richtige Besitzer finden. Meine Familie machte einen Besuch bei der Frau aus (nur 25 km entfernt) und ich sollte mit kommen. Was soll ich sagen: Ich war hin und weg von dem kleinen Wesen und schloss Clara, so heißt sie, sofort in mein Herz! Sie soll und wird meinen Freddy niemals ersetzen, doch wenn ich sie ansehe, so sieht sie genau aus wie mein Freddy als Welpe (und dass sie halt ein Mädchen ist). Sie lenkt mich von meinem Schmerz etwas ab und braucht meine ganze Aufmerksamkeit! Jeden Tag gehe ich mit ihr 2 x an Freddys Grab und erzähle ihm, was Clara so getrieben hat. Vielleicht war es Fügung und mein verstobener Vierbeiner hat mir Clara geschickt?!

Hallo,
ich wünsche Dir viele schöne Jahre mit der kleinen Clara und hoffe, dass der schmerzhafte Verlust von Deinem Freddy dadurch etwas gelindert wird.
Liebe Grüße von Donald mit Max im Herzen.

Dir, vielen lieben Dank! Weißt du, ich dachte mir halt, dass ich mit "Freddytier" doch noch einige Jahre verbringen könnte und ich hab wirklich alles, alles für ihn getan. Das mit Clara war, ich nenne es SCHICKSAL und ich vermeide es wirklich, sie nicht mit Freddy zu vergleichen und hoffe auch inständig, dass sich meine Traurigkeit nicht auf sie überträgt. Gut, dass sie so ein sonniges Wesen hat und eine recht neugierige eigenständige und auch Eigenwillige "Madam" ist, die man einfach lieb haben muss. Was mich aber unheimlich quält, ist meine Entscheidung, nicht beim Tod von Freddy dabei gewesen zu sein (ich heule schon wieder Rotz und Wasser!!!). Alles ging doch nach dem Anruf der Klinik sehr schnell und ich dachte mir, wenn sich mein Hund schon so mit Anfällen und Luftnot quälen muss, dann soll er nicht noch meine Verzweiflung und Traurigkeit spüren. Jetzt mach ich mir den Vorwurf, meinen liebsten Freund und Begleiter in der letzten Stunde alleine gelassen zu haben. Aber ich habs doch nur gut gemeint!!!!! Wird er mirs verzeihen? Ich hatte und hab ihn doch so lieb und vermisse ihn so sehr
Sei ganz herzlich aus Regensburg gegrüßt von Waltraud und Clara

Liebe Waltraud,

schau mal in unserem Forum nach - Du wirst hier auch viele (ältere) Beiträge finden, in denen sich liebe Anubis-Freunde fragen, ob/wie sie den Abschied von ihren geliebten Tieren hätten noch anders beeinflussen können... Auch ich habe so meine leider schmerzhaften Erfahrungen, die mich ab und an heimsuchen. Fast Jede/r von uns fragt sich, ob er/sie etwas anders hätte machen können. Aber was wir alle taten, geschah doch aus Liebe! Auch Liebe macht manchmal schwach, und ein Tier leiden zu sehen und es im Sterben zu begleiten, ist eine große Herausforderung. Aber wir wollen doch nur das Beste für unsere geliebten Tiere! Deshalb wünsche ich Dir dass Du Dich von quälenden Gedanken löst: Schau mal, Freddy (habe mal geschaut, es gibt wohl keine Traueranzeige hier für ihn?) ist nicht gegangen, damit Du Dein Herz nicht wieder liebend für ein Tier öffnest. Dadurch und mit Deiner Liebe lebt auch Freddy gedanklich weiter: Er wird nicht ersetzt - was er Dir gegeben hat, wird für immer bestehen - sondern durch die großartige liebevolle Erfahrung mit ihm bist Du glücklicherweise (!) in der Lage, weiterhin Liebe zu geben!

Ich frage Dich: Was gibt es schöneres, als Liebe zu geben? Nimm es dankbar an, dass das Schicksal Dich wieder zu einem Wesen geführt hat, das Deine Liebe dankbar empfängt und die Liebe in vielfältiger Weise zurückgibt!

In diesem Sinne grüße ich Dich ganz lieb -alles Gute von Herzen und ganz viel Glück und Freude mit Deiner süßen Clara wünscht Dir von Herzen
Chrissy

Liebe Waltraud,
ich möchte jetzt kein Öl ins Feuer gießen und Dir die Geschichte von meinem Max erzählen, weil Dein Schmerz über Dein Verlust noch zu frisch ist. Vielleicht mal, wenn etwas Zeit vergangen ist. Melde Dich dann bitte.
Dass Du Deinen Freddy sehr geliebt hast bzw. liebst, dass geht den meisten Menschen mit ihren Liebsten hier auch so.
Wir spenden uns gegenseitig Trost, machen auch mal ein paar Späßchen, und denken an unsere Schätzchen im Regenbogenland, wie sie zusammen ihre Zeit ohne Schmerzen, Kummer und Leid verbringen. Und das Beste: Alle vertragen sich.
Mach Dir keine Vorwürfe, weil Du nicht dabei warst als Dein geliebter Freddy über die Regenbogenbrücke ging. Es soll Dir ein Trost sein, dass er vor Ort war und nicht länger leiden musste als nötig (anders als bei mir).
Ich bin sicher, Freddy wusste, dass es so in Ordnung war und jetzt auf seiner Wolke an Dich denkt und dankbar ist für die schönen gemeinsamen Jahre mit Dir, so wie Du es auch sein kannst.
Max und seine vielen Freunde und Freundinnen haben Freddy bestimmt gut im Regenbogenland aufgenommen, so dass er sich dort schnell wohlfühlt und nie allein ist. Ist das nicht ein schöner Gedanke? Jedenfalls geht mir es so. Anders wäre ich kaum damit fertig geworden.
Wenn Du so weit bist, dann richte doch auch eine Seite auf dem virtuellen Tierfriedhof für Freddy ein, und Du wirst sehen wie viele Menschen mit Dir fühlen, glaub mir, das hilft sehr damit umzugehen. Und anstatt der Tränen, kommt vielleicht auch mal ein Lächeln.

Ich wünsche Dir und Clara noch einen schönen Abend,
ein Bussi für Freddy im Regenbogenland.

Liebe Grüße, Donald mit Max im Herzen

Guten Morgen, vielen lieben Dank für deine tröstenden Worte! Den Schmerz, den wir durchmachen, kann wirklich nur ein Tierbesitzer fühlen, der seinen Freund als Familienmitglied gesehen hat. Ich denke mir auch immer, jetzt hat es Freddy besser, denn wenn die Anfälle ohne Tropf schon in Serie gekommen sind und er dann auch noch keine Luft bekommen hat, dann wär das für uns beide ein Qual. Ihn zu sehen und nicht helfen zu können, hätte mir das Herz aus dem Leib gerissen. Er war im Winter schon deshalb einmal in der Klinik (4 Tage) und als ich ihn abholen konnte, war er so sediert, dass er weder gehen noch stehen konnte. Es war ein Anblick des Erbarmens! Ich hoffe so sehr, dass er mir verzeiht und meine Gefühle für ihn versteht, warum ich beim Abschied nicht bei ihm war!
Einen ganz ganz lieben Gruß von Waltraud mit Clara und Freddy im Herzen